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Wissen 25.07.2020

Wie funktioniert Google Jobs? Eine erste Einführung (Stand 2019)

Wie funktioniert Google Jobs? Eine erste Einführung (Stand 2019)
(Auszug LinkedIn Artikel 2019)

Erst mal eines vorweg: Bitte lassen Sie sich mit dem Thema Google Jobs von Ihrem Umfeld nicht verrückt machen! Es ist wichtig – ja! Es kann Ihnen starke Vorteile bei der Sichtbarkeit Ihrer Stellen bringen – ja! Aber lassen Sie uns die Sache kurz beleuchten und schauen, wie die aktuelle Entwicklung aussieht, für wen Google Jobs nützlich ist und wie man vorgehen sollte, um es für sich und sein Unternehmen optimal zu nutzen. Denn wie die zukünftige Entwicklung von Google Jobs aussieht, kann man nur erahnen, denn der Dienst ist erst seit kurzem in Deutschland verfügbar. Allerdings kann man am Beispiel der USA schon ein wenig spekulieren, wie es weitergehen wird, da Google Jobs dort schon länger im Einsatz ist.


Was ist Google Jobs? Ein erster Überblick.


Google Jobs ist keine Stellenbörse im eigentlichen Sinn, sondern im Prinzip das, was Google insgesamt ist – eine Suchmaschine. In diesem speziellen Fall allerdings eine erweiterte Suche für Stellenangebote.


Google Jobs ist eher lokal ausgerichtet, das heißt, Google versucht dem Suchenden optimale Ergebnisse zu präsentieren, die zum Beispiel auch dem örtlichen Wunsch des Arbeitsplatzes so genau wie möglich nachkommen. Und das ist nun mal meistens in der Nähe des Wohnortes. Natürlich kennt Google aufgrund unseres Suchverhaltens schon viele unserer Vorlieben und richtet die Ergebnisse insgesamt darauf aus. Also geht es auch z.B. um die Frage der Branche und/oder Umzugsbereitschaft. Denn ein Vertriebler aus z.B. der Chemiebranche wird in seinen ersten Google Jobs Ergebnissen eher keine Maschinenbau-Vertriebspositionen vorgeschlagen bekommen. Zumindest ist dies das Ziel von Google Jobs – passgenaue Jobausspielungen für den Suchenden. Somit müsste man auch eigentlich nicht mehr alle Jobbörsen abklappern, sondern klickt sich einfach durch die Google Jobs Ergebnisse. Denn diese verweisen wiederum auf die Quelle des Stellenangebotes im Netz, z. B. Ihre eingestellte Stellenanzeige auf Social Media (Xing, Facebook, LinkedIn etc.), einer Jobbörse oder dem Karriereportal Ihrer eigenen Homepage.


Nun gibt es in Deutschland Portale, die mit Google Jobs zusammenarbeiten und andere, die Ihre Stellenangebote nicht für Google Jobs aufbereiten. Wer nun bei Google Jobs dabei ist oder doch nicht, ändert sich aktuell sehr schnell laut den öffentlichen Aussagen der Portalbetreiber. Am besten Sie schauen dazu immer mal wieder in die News bezüglich Google Jobs und Kooperationen. Zudem bleibt abzuwarten, ob ein Portal, welches sich nicht speziell nach Google Jobs ausrichtet, jetzt überhaupt spürbar schlechter oder anders gerankt wird. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass z.B. laut Reuters das Jobportal Stepstone Rückgänge bei den Klickzahlen (direkt von Google) hat.


Insgesamt ist es so, dass große und bekannte Jobportale schon allein wegen der meist guten und umfangreich angelegten Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine zielführende Sichtbarkeit für die Stellenanzeigen Ihrer Kunden erreichen können. Und damit zum wichtigsten Stichwort: SEO! Mal abgesehen von dem neuen Dienst Google Jobs ist es eigentlich erschreckend zu sehen, wie wenig deutsche Unternehmen etwaige Karriereportale Ihrer Webseiten mit den allgemeinen, grundlegenden SEO-Regeln ausgestattet haben. Gerade mal zwei bis drei Prozent der Unternehmen erfüllen in etwa die technischen Voraussetzungen für eine gute Auffindbarkeit ihrer Stellen im Internet. Die meisten SEO-Richtlinien gelten auch für Google Jobs!


Wie könnten Sie nun vorgehen? Hier ein paar Tipps:


1. Legen Sie sich ein Karriereportal an – auch wenn überschaubar klein ist, sofern Sie nicht so viele Vakanzen haben, denn Google sucht gerne direkt bei den Unternehmen. Daher bringen Sie am besten Ihr Karriereportal SEO-technisch auf einen guten Stand und dann auch die Stellenanzeigen selbst. Und zwar so, wie Google es gerne hätte. Den genauen Plan was zu tun ist, finden Sie hier:


https://developers.google.com/search/docs/data-types/job-posting?hl=de


Alternativ können Sie im Google-Suchfeld einfach „Google Jobs einrichten“ eingeben, dann kommen Sie mit den ersten Suchergebnissen ebenfalls zu dieser Seite.


2. Fahren Sie dennoch in Zukunft mehrgleisig und seien Sie weiterhin auf diversen Jobbörsen vertreten. Schauen Sie sich dazu immer aktuell an, mit welchen Jobbörsen Google Jobs gut kooperiert und stellen Sie wenn möglich dort Ihre Stellen ein.


3. Google möchte bei der Aufbereitung der Stellen möglichst viele Informationen zu dem Job erhalten. Machen Sie also Ihre Angaben so konkret wie möglich. Selbstverständlich müssen Sie nicht alles zwingend eingeben, aber Google belohnt nun mal grundsätzlich viele Infos.


4. Ganz wichtig ist es auch, die Daten für die Stellenanzeigen immer so aktuell wie möglich zu halten. Auch das wird von Google in Hinblick auf das Ranking Ihrer Stellenanzeigen belohnt. Gerade die Ausspielung von passenden Stellenanzeigen lebt von einem hohen Maß an Aktualität.


5. Die drei primären Wege, um bei Google Jobs gelistet zu werden sind 1. Eigenes Karriereportal 2. Stellen auf mindestens einer Jobbörse platzieren (auch Social Media!) 3. Sie haben eine E-Recruiting Software.


6. Bitte vermeiden Sie lange und komplizierte Jobtitel - Machen Sie es einfach und klar!


7. Viele der Datenfelder (bei der Google Jobs Einrichtung) beziehen sich auf den Standort. Gerade diese sollten klar und vollständig ausgefüllt werden, da Google Jobs großen Wert auf regionalen Bezug legt.


8. Ganz wichtig: Ihre Bewertungen bei den Job-Bewertungsportalen wie Kununu, Social Media etc. Diese werden nämlich in Zukunft eine immer größere Rolle spielen – auch bei der Google Jobs Ausspielung! Denn dort stehen sie direkt darunter. Bewertungsmanagement ist an sich ein eigenes Kapitel, genau wie SEO oder SEA. Der Einfluss dieser Marketingwerkzeuge ist nicht zu unterschätzen, daher lohnt es sich, sich zu diesen Themen genauer zu informieren.


Es gibt selbstverständlich auch Kritik an Google Jobs. Allem voran der Vorwurf einer starken Monopolstellung sowie der weitere Vorwurf, dass die Jobbörsen, die nicht nach Googles Pfeife tanzen, nun eine schlechtere Sichtbarkeit haben. Es bleibt aber erst mal abzuwarten, was nun genau passiert und wie sich die Dinge entwickeln!


Fazit:


In jedem Fall sollten Unternehmen sich mit Google Jobs auseinandersetzen, denn so viel Arbeit ist die Implementierung nun auch wieder nicht – fähige Webdesigner oder Programmierer an der Hand vorausgesetzt. Vieles muss man auch ganz einfach mal ein wenig austesten und schauen, was eher gut und eher weniger gut funktioniert. So ist das auch allgemein im Content- und Online Marketing.


Wir glauben, Sie können grundsätzlich nichts falsch machen, wenn Sie sich einmal mit Google Jobs auseinandersetzen. Eine Garantie, dass Ihre Jobs danach die ersten Ränge der Google Job Suche belegen gibt es natürlich nicht. Diese Garantie gibt es übrigens nie im SEO Bereich! Aber sicherlich ist Google Jobs eine Chance – gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, in deren Region mit ihren Stellenangeboten besser sichtbar zu sein und somit an mehr Bewerber zu kommen. Unter anderem aufgrund der lokalen Ausrichtung von Google Jobs. Natürlich schwindet immer mehr Sichtbarkeit mit zunehmend mehr Unternehmen, die bei Google Jobs mitmischen möchten, aber gar nicht dabei sein ist auch keine Lösung für die Entwicklungen Ihres Unternehmens im Recruitingbereich.


(Autor: Markus Zimmermann, Inhaber Emotion Marketing)


Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser Team unter:
info@marketing-emotion.de

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